Nach über 1.000 freiwilligen und zum großen Teil selbstfinanzierten Testungen in allen Betrieben, können wir beruhigt feststellen, dass die Fleischbranche sichtlich nicht gefährdeter ist als wahrscheinlich jeder andere Betrieb in Österreich. Auch die Fälle in Linz haben gezeigt, dass die Infektion von außen über die Familien in den Betrieb gelangt ist und sich nicht vom Betrieb aus verbreitet hat. Selbstverständlich ist es statistisch zu erwarten, dass es zu Fällen in unseren Betrieben kommen kann, aber diese Fälle können nicht der Fleischbranche oder uns als Arbeitgeber zugerechnet werden, sondern liegen in der Hartnäckigkeit der Virusverbreitung begründet. Die aktive Suche nach Infektionen bei uns hat gezeigt, dass alle (3!) Fälle in Linz symptomlos waren – mit unserer Eigeninitiative leisten wir einen wertvollen Beitrag, die Dunkelziffer an Erkrankungen zu reduzieren bzw. helfen, diese aufzudecken. Nach dreiwöchigem Ausnahmezustand führen wir die Screenings zwar weiter, halten aber nichts von einem öffentlichen „Ranking“ der Betriebe mit den wenigsten Covid-19 Fällen. Aus diesem Grund bitten wir um Verständnis, dass wir zwar weiterhin für Medienanfragen selbstverständlich erreichbar sind – ein reines Abfragen der Testergebnisse halten wir für verzichtbar, zumal nun klar ist, dass sie nicht mit den Vorfällen in Deutschland vergleichbar sind.
Diese Maßnahmen erfordern Genauigkeit, Zeit, Disziplin und vor allem finanzielle Mittel, die wir selbstverständlich für die Gesundheit unserer Mitarbeiter und für die Gesundheit der Gemeinschaft aufwenden.